Die Entstehung der Serie „Memories“

Wir glauben, unsere Erinnerungen seien verlässliche Abbilder der Realität – klar, beständig, abrufbar. Doch je genauer wir hinsehen, desto deutlicher wird: Erinnerungen sind keine festen Aufzeichnungen, sondern flexible Konstrukte. Sie verändern sich, verblassen, verschmelzen mit dem, was wir fühlen, hören, glauben.

Sollten wir scheinbare Sicherheit vielmehr als beweglichen Raum betrachten? Vermeintlich Festes als formbar, Vertrautes als etwas ganz Neues – darin verbirgt sich doch eine Chance. Denn wer akzeptiert, dass Erinnerung kein starres Archiv, sondern ein lebendiger Prozess ist, gewinnt neue Freiheit: die Freiheit, seine Entscheidungen aus einer neuen Perspektive zu betrachten und alte Muster zu durchbrechen.

Die Serie „MEMORIEs“ führt vom Wunsch nach Kontrolle und rückwärtsgewandtem Leben hin zu einem offenen, bewussten Umgang mit der Gegenwart. Ein Übergang – vom Festhalten zum Loslassen. Und damit vielleicht auch: vom Erinnern zum Verstehen.

In einer Welt, die sich selbst immer wieder neu schreibt, bleibt nichts so, wie es war – auch nicht das, woran wir uns erinnern.

Déjà-vu

Ein Moment, der neu ist – und sich dennoch vertraut anfühlt. Déjà-vu spielt mit dem Paradox scheinbarer Erinnerung. Das Werk zeigt, wie das Gehirn versucht, Struktur in das Unbekannte zu bringen. Was echt wirkt, ist vielleicht nur ein Echo – oder eine Projektion.

100 x 100 cm, Acryl auf Leinwand, schwarzlichtaktiv, 1.500 Euro

Jamais-vu

Alles ist vertraut – und plötzlich fremd. Jamais-vu bricht mit der Sicherheit des Wiedererkennens. Das Bild löst das scheinbar Bekannte aus seinem Zusammenhang und stellt Fragen an die Zuverlässigkeit des Erlebten. Erinnerung entgleitet, Realität verliert ihre Form – ein visuelles Stolpern im Gedächtnisfluss. Wenn das Vertraute fremd wird, öffnet sich jedoch der Raum für einen Neuanfang: Etwas vollkommen Neues ist nichts Bedrohliches, sondern etwas Befreiendes.

50 x 80 cm, Acryl auf Leinwand, schwarzlichtaktiv, 950 Euro

Die Serie „Memories“ im Überblick

  • Déjà-vu

    In uns allen existiert ein inneres Wissen, dem man ruhig trauen darf.

  • Jameis-vu

    Wenn das Vertraute fremd wird, öffnet sich der Raum für einen Neuanfang.